Mittwoch, 15. Juli 2020
"Hey!",
aims, 16:50h
grüßt sie, als ich in den großen Raum betrete. Das gleißende Sonnenlicht, das durch die Fenster dringt, blendet meine Augen und ich erkenne erst einmal nichts. Ich erahne ihre Silhouette auf dem Lehrerpult vorne an der Tafel. Ich gehe weiter vor, vorbei an den Schulbänken, auf ihre Stimme zu. Irgendwo draußen mäht jemanden den Rasen und das leise Brummen dringt in den Raum. Es ist Sommer, ein heißer Julitag. Mein erhitzter Körper fröstelt etwas in dem kühlen Klassenzimmer inmitten der alten Backsteinschule, einem alten gothischen Bau mit hohen Fenstern und Türen. Die Luft riecht nach Sommer, warmer Luft, nach gemähtem Gras und nach den alten Holzbänken. Hinter dem Gebäude fährt ein Triebwagen auf den Schienen vorüber. Ich vernehme seinen Dieselmotor, das Rattern der Achsen, das Läuten der Glocke des nahegelegenen Bahnübergangs. "Hi!, grüße ich zurück. Ich stehe nun vor ihr. Sie sitzt mit angewinkelten Beinen Auf der Tischplatte des Lehrerpultes und lächelt mich an. Mein Blick gleitet über ihr kurzes gelbes Kleidchen, ihre sonnengebräunten Beine. Sie ist attraktiv mit ihren blonden Haaren, welche zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden über ihren Rücken fallen. Ich kann ihr Alter schlecht schätzen, vermute irgendetwas zwischen Mitte und Ende Dreißig, vielleicht auch Anfang Vierzig, obgleich ihr Erscheinungsbild sie jünger wirken lässt. Sie fordert mich auf, Platz zu nehmen und ich gehorche. Die Schulmöbel der Grundschule sind auf die Größe von Kindern abgestimmt und so zwänge ich mich etwas unbequem in die erste Schulbank. "Wie geht es Dir?", fragt mich die Frau auf dem Lehrerpult und lächelt mich an.
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